Sag’s weiter: Die Verfassung muss umgewidmet werden, damit die Thronnachfolge als Bauzone ausgewiesen wird.
Die spanische Baubranche ist so mächtig geworden, dass sie in den letzten Tagen in das Übernahmegerangel um die spanischen Energiekonzerne eingegriffen hat. Man könnte es auch etwas unfeiner sagen: Die Bauhaie haben sich bei der Zubetonierung Spaniens, angetrieben durch Ströme von ihnen entrichteter Schmiergelder, inzwischen so dumm und dämlich verdient, dass sie mit diesem Geld nun um den Besitz der grossen Energieunternehmen des Landes mitpokern.
Gestern hat Acciona (Nummer 4 unter Spaniens Bauunternehmen) überraschend 10 Prozent der Aktien des Elektrizitäts-, Gas- und Wasserkonzerns Endesa erworben und eine Erhöung des Anteils auf 24,9 Prozent angekündigt. Eine noch grössere Tranche würde ein förmliches Übernahmeangebot erforderlich machen, wie es zuvor der katalanische Erdgaskonzern Gas Natural, später der deutsche Energieriese Eon unterbreitet hatten. Eon reagierte sofort mit einer Erhöhung seines Angebots von 25 auf 35 Euro pro Aktie, deren Börsenwert binnen Stunden annähernd in diese Höhe kletterte. Sollte Eon das Rennen machen, wird für Acciona immerhin ein satter Gewinn herausschauen.
Fast gleichzeitig stieg ein anderer spanischer Baugigant, die vom einstigen Real-Madrid-Präsidenten Florentino Pérez geleitete ACS (Nummer 1 in Spanien, Nummer 2 in Europa), beim baskischen Energieunternehmen Iberdrola ein. ACS ist bereits an der galicischen Unión Fenosa beteiligt, dem kleinsten der spanischen Energiekonzerne. Die Tageszeitung La Vanguardia hat denn auch den «elektrischen Ziegelstein» ausgerufen.