ceci n'est pas une blague
Markus Jakob
Categories: Américas, Zeiten | Comments Off on «Solamente una vez», aber bitte jede Nacht. Eine Mexikakophonie

[Mai 2000]   «Kommen Sie am Nachmittag wieder, dann wird Comandante Delfino Sie empfangen.» Sie waren zuvorkommend, sehr zuvorkommend, die Polizisten von der Wache an der Plaza Garibaldi. Sie haben ja auch ein ganz spezielles Revier, sind zuständig sozusagen für die musikalische Ruhe und Ordnung der Stadt Mexiko. Nichts Ungewöhnliches, wenn da nachts um zwei […]

Categories: Stückwerk 1983-2005, Zeiten | Comments Off on Ablenkungs-manöverbericht

In mir wohnt ein Mörder, der es darauf abgesehen hat, meine Zeit abzuservieren. Bei Schlechtwetter benützt er als Tatwaffe jeden erdenklichen häuslichen Krimskrams, und das Opfer weist denn auch alle Merkmale einer langsamen und stümperhaften Erdrosselung auf. Geschickter geht er bei Sonnenschein vor: so perfid, dass meist nicht einmal eine Leiche beigebracht werden kann. In […]

Categories: Anderswo, Zeiten | Comments Off on Transit im Transistor

Eine helsinkische Tramgeschichte

Ich lief einige Schritte einer Dame nach; nicht um sie einzuholen, sondern eigentlich nur, um ihre pelzberüschte Erscheinung abzulichten. Sie verschwand im Hauptbahnhof von Helsinki und schien mir dort schon entwischt, als ich sie plötzlich auf einer Wartebank in der Halle sitzen sah, kummervoll – oder nur nachdenklich? – vor sich hin blickend in dem monumentalen Bau von Eliel Saarinen, der von außen wie ein überdimensionierter Radioapparat aussieht.

Categories: Barcelonas, Zeiten | Comments Off on Und der Verstand streikte fleißig mit

Huelga general in Spanien am 29. September

Categories: Reportagen 1983-2009, Zeiten | Comments Off on Das doppelte Tanger, darin: Bruderers Fiasko

Es war an Bord der »Boughaz«, auf der Überfahrt nach Tanger. Ich hatte die Bekanntschaft der Dame (aus Nizza, unterwegs nach Casablanca) bei der Einschiffung in Algeciras gemacht. Nun saß sie ränkereich, spionageromanwürdig in der Bar und ich lud sie tunlicherweise auf ein Glas ein. »Da Sie sich sonst zu langweilen scheinen…«, gab sie meinem Begehren schnippisch statt. Kaum war die Konversation eingefädelt, wurde mir wirklich öd. Ich hatte mir das Schiff noch nicht angesehen; möge Madame mich einen Moment entschuldigen…

Categories: Ach, ach, ach, barcelonablog 2005-2009, Zeiten | Comments Off on Via Layetana

recht augenfällig ist auch diese Auskernung an der Via Layetana, Ecke Condal (gleich neben der aus faschistischen Zeiten berüchtigten Jefatura de Policía)

Das Museu d’Història de Barcelona verlängert die seit Monaten laufende Ausstellung »Barraquismo – La ciudad informal« bis am 26. April. In Shanties, Bidonvilles, Hüttenvierteln lebten im 20.Jahrhundert zeitweilig weit über 100’000 Barcelonesen. Im Somorrostro am Strand, in der Perona (so genannt, weil Eva Perón dem Elendsviertel einst einen Besuch abgestattet hatte) oder in hügeligen Gegenden […]

Das Madrider Gesundheitsministerium scheint sich darauf zu kaprizieren, Spaniens Gastwirte zu schikanieren. Vor einem Jahr setzte es ein Anti-Raucher-Gesetz in Kraft, das sich weitgehend als Farce erwies – ausser an den nunmehr strikt rauchfreien Arbeitsplätzen. Wird denn aber, kann man sich fragen, in Bars nicht auch gearbeitet? Denn da Eigner und Gérants von maximal 100 […]

Categories: barcelonablog 2005-2009, Faits divers, Zeiten | Comments Off on Auf dem Weg zu den Gated Communities

Noch ein bisschen weiter in den Zeitungen er letzten Wochen geblättert. Dieser Tage erhitzte ein Verbrechen die Gemüter, das manche gar nicht als solches erachten. Der barcelonesische Juwelier Tous – dessen Schmuck sich in über dreissig Ländern verkauft – hat es, wie es in der Natur seines Geschäfts liegt, schon oft mit Räubern zu tun bekommen. […]