Der katalanische Architektenverband (COAC) hat eine Zweigstelle in China eröffnet, und zwar in der 180 Kilometer südlich von Shanghai gelegenen 1,8-Millionen-Stadt Hangzhou. Der Sitz befindet sich in einem älteren Gebäude im Botanischen Garten, am Ufer des kleinen Sees Xi Hu, an dem sich die historische Stadt entwickelt hat.
Bei der Wahl Hangzhous habe man dessen Entwicklungspotential als Hauptstadt der Provinz Zhejiang im Auge gehabt. In einigen Jahren soll Shanghai per Bahn in 27 Minuten erreichbar sein, das jährliche Wachstum wird auf 400’000 Einwohner beziffert. Aus dem Communiqué des COAC erfährt man auch, dass es in China mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern 34’000 Architekten gibt, unter den 44 Millionen Spaniern hingegen deren 36’000, ein Viertel davon in Katalonien. Bis 2020 sollen sich in und um Barcelona gar 15’000 Architekten die Futtertröge streitig machen. Da scheint es logisch, die Fühler nach neuen Revieren auszustrecken. Unter anderem werden katalanische Architekten die Flussufer im Distrikt Yu Hang rehabilitieren (so wie in Barcelona am Río Besós geschehen) und das historische Zentrum der 1000 Kilometer weiter westlich gelegenen Stadt Wuhan neu ordnen.