Die coolen Provinzler, wie sie hier genannt wurden, sind in Paris angekommen. Fuses-Viader haben – ex aequo mit 3 Box und Fernando Donis – den Ideenwettbewerb für den neuen Palais de Justice gewonnen, das Pariser Pendant zu Barcelonas Ciudtat de la Justícia. Paris, du hast es besser! Denn man möchte vermuten, der Entwurf der Katalanen werde sich letztlich auch gegen die zeremoniell schwebende Scheibe des Holländers Donis und die kluge Komposition der unter dem Namen 3 Box antretenden Franzosen durchsetzen, deren verschachtelter Turmbau sich jedenfalls schwerlich mit dem emblematischen Mittelstück von Fuses-Viader messen kann. (Nicht nur die Sieger-, sondern sämtliche 275 eingereichten Projekte sind hier einzusehen.)
Das Gelände grenzt unmittelbar an die Bibliothèque de France an: Tolbiac, ein Eisenbahner-, ein metallisch widerhallendes und proletarisch verlümmeltes Viertel. Einst. Ein bisschen etwas davon darf ja vielleicht nachklingen… Das herrliche bahnhöfliche Stahlgewölbe von Fuses-Viader entwickelt sich, als wie dessen viertes Schiff, aus dem 1927-1929 von Eugène Freyssinet erbauten Frachthof mit seinem «hauchfeinen» Betongerippe, dessen Erhaltung den Wettbewerbsteilnehmern offenbar freigestellt war, und der nun so etwas wie das Foyer des Justizpalastes bilden soll. Weiteres zu dem Projekt auf der Website der Architekten.