Einige Hinweise auf neue Veröffentlichungen zum Thema Barcelona, die einmal mehr beweisen, wiesehr diese Stadt von ihrer Architektur, ihrer bisherigen und weiteren Planung und Positionierung im globalen Städtegerangel besessen ist:
Der Harvard-Professor Peter G. Rowe hat im Auftrag der Stadtregierung ein Buch mit dem Titel «Building Barcelona. A Second Renaixença“ geschrieben, das den Entwicklungsprozess der letzten 25 Jahre resümert – aus der Sicht der Macher und der Mächtigen, versteht sich (Barcelona Regional & Actar, Barcelona 2006, 208 S., € 20.-).
Ganz anders der Ansatz des Kollektivs Unió Temporal d’Escrives. Das Modell Barcelona wird in diesem Buch, «Barcelona marca registrada. Un model per desarmar», extrem kritisch beleuchtet. Die katalanischen Texte sind auch im Internet einzusehen, etwa die Hälfte davon zudem in spanischer Übersetzung.
Hart ins Gericht mit den Planern und ihren Hintermännern geht auch der Anthropologe Manuel Delgado. «Elogi del vianant. Del ‹model Barcelona› a la Barcelona real» ist vorläufig erst auf katalanisch greifbar (Edicions de 1984, Barcelona 2005, 165 S., € 15.-).
Einen umfassenden und ausbalancierten Blick auf die katalanische Architektur von 1888 bis heute wird Josep. M. Montaner in «Arquitectura Contemporània a Catalunya», mit Bildern des Photographen Ramon Manent (Edicions 62, Barcelona 2005, € 69.-).