Bei Xocoa hier im Barrio wurden diese Ostern nicht Schokoladehasen verkauft, sondern Fussbälle und Turnschuhe – gleichfalls aus Schokolade. Ich decke mich schon länger bei dieser Firma ein, die Schleckmäuler mit ihren wunderbaren Truffe-Ventalls verführt, aber auch prima Tafelschokolade mit Ingwer, Grüntee, Jamaicapfeffer usw. anbietet. Das Motto der Schokodesigner: Consmuir preferentemente antes de que se acabe.
Es mag überraschen, dass barcelonesische Pâtissiers heute die vielleicht einfallsreichsten Zuckerbäcker der Welt sind – ich sage nicht die besten, aber doch die mit den seltsamsten Hervorbringungen. Einige von ihnen haben denn auch längst Filialen in Madrid eröffnet und exportieren fleissig nach Japan und in die USA: eine ernstliche Konkurrenz für die belgischen und französischen Kakaomaestros – von der verpennten Schweizer Schokoladeindustrie zu schweigen. Hier einige Links: Cacao Sampaka, Chocolat Factory und bubó.
Es gibt im übrigen in Barcelona auch ein Schokolademusuem, das Museu de la Xocolata.
Wie ein Bewohner der Stadt diese «Kakaophilie» erlebt, ist in diesem kurzen Text von Edgardo Dobry nachzulesen.
Kein Wunder, hat auch das Museu d’Art Contemporania (Macba) ein Hauptwerk süsser und verderblicher Kunst erworben, Dieter Roths 1970 entstandenes «Schokoladenmeer», von dem ich leider kein Bild aufzutreiben vermag.