Gleich neben der Ausstellung der Lausanner Designer in Vinçon, nämlich in Gaudís Pedrera, sind zwei weitere Ausstellungen zu sehen: zum einen eine Retrospektive des unlängst 95jährig verstorbenen Ramón Gaya, der die Salonmalerei, ums mal so zu sagen, durchs ganze 20. Jahrhundert in die anmutigsten Sphären gehoben hat; zum anderen eine kleine Schau, die Arnold Schönbergs Aufenthalt in Barcelona vom Oktober 1931 bis Juni 1932 dokumentiert, wo er eine seiner angeschlagenen Gesundheit zuträgliches Klima zu finden hoffte. Das Winter aber war feucht und kalt; trotzdem vollendete er hier den zweiten Akt von Moses und Aaron.
Gestern war Nuria Schönberg Nono, die damals in Barcelona geborene Tochter des Komponisten und Witwe von Luigi Nono, in der Pedrera zu Gast, um zusammen mit dem Pianisten Stefan Litwin eine Art musikalisch-memoristische Soirée zu bestreiten. Ich habe das leider erst nachträglich aus La Vanguardia erfahren, die den Abend in so liebenswürdig altbackenem Ton schildert, dass man gern dabeigewesen wäre.