ceci n'est pas une blague
Markus Jakob
I’m lovin’ it

Den Grupo Tragaluz eine Restaurantkette zu nennen, würde irrige Vorstellungen wecken: jedes Lokal der von Rosa Maria Esteva geleiteten Gruppe hat sein eigenes Konzept, seinen eigenen Stil. Inzwischen sind es rund ein Dutzend über halb Barcelona verstreute Restaurants, und mit dem Hotel Omm kam 2004 auch die erste Luxusherberge hinzu. Was sie verbindet, ist neben der guten, moderat modernen Küche das durchweg hochstehende Design, für das in der Mehrzahl der Lokale zwei weitere Frauen verantwortlich zeichnen: Sandra Tarruella und Isabel López. Mit dem Japonés und insbesondere dem Bestial – direkt am Strand, mit einer wunderbaren Terrasse – sind diesen Entwerferinnen bereits Intérieurs geglückt, die das Zeug zum Designklassiker haben. Das jüngste Lokal aus ihrer Küche sind die Cuines Santa Caterina – zu deutsch eben die «Küche der Santa Caterina». Bei letzterer handelt es sich um den von Enric Miralles und Benedetta Tagliabue entworfenen Um- oder eher Neubau einer grossen Markthalle in der Altstadt von Barcelona. Auf die spektakuläre Holzkonstruktion der Decke des Marktes antwortet das von Tarruella & López gestylte Lokal gleichfalls mit einer Prädominanz von Holz: einer monumental einfachen Regalwand und einigen grossen Tischen, an denen – wie auch an der kleinere Imbisse servierenden Bar – wildfremde Urbanauten zusammenfinden. Die Cuines haben selbstverständlich, wie bisher praktisch alle Lokale des Grupo Tragaluz, Furore gemacht. Die Chefin ist trotzdem besorgt wegen der zu Neujahr in Kraft getretenen Beschränkungen des Rauchens in allen öffentlichen Bereichen Spaniens. «Wer solche Vorschriften erlässt, hat nie ein Geschäft geführt», erklärte sie «El País» gegenüber. «Ein Lokal, das wie das Omm Designpreise gewonnen hat, lässt sich nicht einfach so in eine Raucher- und eine Nichtrauchersphäre teilen. Sechzig Prozent meiner Kunden sind sowieso Raucher.» In der Santa Caterina aber, wie anderswo, kann man sich seit dem 1. Januar nur noch an der Bar eine Zigarette anstecken.

Im übrigen findet man auf dem Weg zu den Toiletten noch ein kleines Exempel von Logokunst:

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