ceci n'est pas une blague
Markus Jakob
Categories: barcelonablog 2005-2009, Barrio | Comments Off on Hombres eléctricos

Ich kann es nicht mehr anhören, das ewige Gejammer, dieses Viertel sei zugrundegerichtet worden: zugrunde gentrifiziert und – in noch schrecklicherem Ausmass – zuschanden kommerzialisiert. Die Rede ist von dem Altstadtquartier, in dem ich seit zwanzig Jahren lebe. Früher hiess es La Ribera, jetzt wird es – pars pro toto – gemeinhin El Born genannt. […]

Categories: Architektur, barcelonablog 2005-2009 | Comments Off on Bofill und sein missliebiges Segel im Hafen

Die Silhouette des alten Hafens, des Port Vell, ist ein delikates Ding. Einst bestand sie lediglich aus der schlanken Kolumbussäule und den filigranen Stahltürmen der das Hafenbecken überquerenden Drahtseilbahn – und den beweglichen Umrissen der Schiffe. Welch ein Schauspiel jede Nacht, noch heute, wenn die nach den Inseln ablegenden Ferries mit grossem Getute ihre ungeheuren […]

Categories: barcelonablog 2005-2009, Design | Comments Off on Muji, Barcelonas neuer Hirt

Endlich muss man, wenn man nach London, Paris oder Tokyo fährt, auf der Rückreise seinen Koffer nicht mehr mit all dem Muji-Kram vollstopfen. Gar mancher Überzeugung hat man schon abschwören müssen, aber dass Muji vom Muji-Player über die Badebürste bis zur Pillendose nur die tadellosesten Waren anbietet, an diesem Glauben hält man fest. (Branding meint […]

Categories: barcelonablog 2005-2009, Faits divers | Comments Off on Verdunkelung

Der Brand eines Pottaschelagers im Hafen verdunkelte mit seinen Rauchwolken gestern während einiger Stunden den Himmel über Barcelona. Die Feuerpolizei detektierte keine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung. Einige Passanten klagten indessen über einen bitteren Mundgeschmack und räusperten sich, als sei ihnen etwas in den falschen Hals geraten. Aber das tun manche ohnehin immer.

Categories: Ausstellungen, barcelonablog 2005-2009 | Comments Off on Joan Colom – Bilder aus dem Barrio Chino

Er schoss seine Bilder aus der Hüfte: zweifellos die angemessene Höhe für seine Sujets, die Izas, rabizas y colipoterras (ungefähr: Nutten, Flittchen und Freudenmädchen),  wie der wohlklingende Titel eines leider vergriffenen Buches des Nobelpreisträgers Camilo José Cela lautet, das eben mit diesen Bildern von Joan Colom illustriert wurde. Der barcelonesische Photograph wird zur Zeit in […]

Categories: Ach, ach, ach, barcelonablog 2005-2009 | Comments Off on Weitere Räubergeschichten

Grosser Aufruhr, dieser Tage, in den ländlichen Bezirken (comarcas) der Provinzen Barcelona und Tarragona. In jüngster Zeit haben sich dort die Einbrüche in Einfamilien- und Reihenhäuser alarmierend gehäuft. Angeblich sind organisierte Banden, angeführt von Ex-Polizisten aus Osteuropa, am Werk. Einige der Einbrüche verliefen für die Bewohner ziemlich brutal, was die Empörung zusätzlich geschürt hat. In […]

Nacherzählt nach einem Bericht in «La Vanguardia» Heute vor 25 Jahren erlebte Barcelona den spektakulärsten und närrischsten Bankraub seiner Geschichte. Genau drei Monate zuvor hatte in Madrid ein Putschversuch die junge spanische Demokratie erschüttert. Als nun am 23. Mai 1981 um neun Uhr vormittags eine bewaffnete Gruppe den Sitz des Banco Central an der Ecke […]

Unter Leitung der Architektin Beth Galí haben Studenten der Universidad Politécnica ein fahrbares Hotel ersonnen und einen in einem städtischen Bus montierten Prototyp davon präsentiert. Der Durmibus erinnert an japanische Kapselhotels. Seine Verwendungsmöglichkeiten sind laut den Entwerfern fast unbeschränkt. Ursprünglich für Obdachlose geplant, könnte er auch Rucksacktouristen aufnehmen (z.B. als Alternative zum Nächtigen auf Flughäfen), […]

Categories: barcelonablog 2005-2009, Faits divers | Comments Off on Tráfico 2 – Es lebt der Fussgänger

Die sogenannte «grüne Zone» (vgl. Tráfico 1, 2005-10-02) umfasst mittlerweile die ganze Stadt bis zum ersten Schnellstrassenring (Ronda del Mig). Das dadurch für Nicht-Anwohner verunmöglichte oder erschwerte (und kostspielige) Parken veranlasst nach Angaben der Stadtverwaltung jetzt täglich bis zu 80 000 Automobilisten, ihr Fahrzeug zu Hause zu lassen und andere Transportmittel zu wählen. Einige Zahlen […]