ceci n'est pas une blague
Markus Jakob
La Nova Bocana – ein Austauschprojekt Zürich-Barcelona

So sah der Hafen von Barcelona vor etwa zehn Jahren aus. Unten eine Ansicht der gemäss dem Plan Metropolitano vorgesehenen Erweiterung. Die grossen Aufschüttungen für den Industriehafen (links) sind noch Zukunftsmusik. Immerhin ist die dazu nötige Umleitung der Mündung des Río Llobregat jetzt Wirklichkeit. Bereits gebaut ist auch die Nova Bocana, die die Ausfahrt der kleineren Schiffe aus dem Alten Hafen wesentlich verkürzt, sowie die Klappbrücke auf den dadurch unterbrochenen Hafendamm.

Eine schematische Ansicht der Hafenerweiterung ist hier zu sehen, der ganze Plan Metropolitano hier, eine andere Ansicht der barcelonesischen Grossprojekte hier (weiss ausgezeichnet darin die Nova Bocana, um die es in diesem Beitrag geht). Verlinkt sei weiter auf einen instruktiven Text (.pdf) des Architekten Hans Geilinger über die Geschichte und die Zukunft des Hafens sowie auf diesen Eintrag über den Entwurf von Ricardo Bofill für die neue Hafenausfahrt. Anders als dort von mir behauptet, ist laut Geilinger das allerletzte Wort über Bofills beelendendes Projekt allerdings noch nicht gesprochen.

Der in Barcelona ansässige Zürcher Architekt und Hochschullehrer hat freilich allen Grund zur Skepsis, leitete er doch in den letzten Jahren ein Austauschprojekt zwischen der Hochschule für Technik Zürich (HSZ-T) und der Architekturfakultät La Salle in Barcelona, das eben eine sinnvolle Nutzung dieses Grundstücks – Endpunkt und zentraler Ort zugleich – zum Inhalt hatte. Das Ergebnis ist nun in einer Ausstellung an der Hochschule La Salle zu sehen (Quatre Camins, 30). Gleichzeitig ist eine Dokumentation dazu erschienen, zu bestellen bei geilinger@hsz-t.ch, T/F (+41) 43 268 25 37.

Hier noch ein Blick auf einige Entwürfe der teilnehmenden Studenten. Andreas Hersche hat entlang dem äusseren Hafendamm den oben zu sehenden Buena Vista Social Club projektiert – Näheres dazu hier.
Adriana Laines Vorschlag für die Nordwestkante des zur Nova Bocana gehörenden Hafenbeckens baut auf der Ästhetik von Schiffscontainern auf, die zu spannenden Innen- und Aussenräumen gefügt werden.


Raphael Roll stellt dem rechtwinklig strukturierten Keil der Barceloneta einen zweiten Keil gegenüber, der die engmaschige Unregelmässigkeit der Altstadt evoziert – hier seine Planstudien.


Die Nordsee an den Moll de Pescadors scheinen Marc Schulz, Sven Strässle und Livio Weber mit diesem von den Dozenten Prof. Hans Geilinger und Ruedi Moder begleiteten Projekt verpflanzen zu wollen.


Und Raul Mera schlägt einen hochverdichteten multifunktionalen Gebäudekomplex vor – Näheres dazu hier –, der zum Meer hin schroff abfällt, um diese dramatische Begegnung von Land und Wasser heraufzubeschwören:

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